Libre Full Race und Libre Bora

Während meines Sommerurlaubes auf Römö konnte ich ja die Buggy`s von Hossi und Sacha probefahren. Daraufhin habe ich meine komplette C-Quad Sammlung und den selbstgebauten Renbuggy verkauft. Von dem Erlös orderte ich dann auch gleich einen Libre Full Race über Sacha`s Drachestore.

Nach drei Tagen wurde mir der Buggy von Libre direkt zugesand. Der Zusammenbau ging dann auch flott von der Hand. Erst beim Einstellen der Fußrasten und des Sitzes kamen Probleme auf. Aufgrund der Z-förmigen Fußrasten konnten ich keine passende Position für meine Beine finden. Bis ich eine brauchbare Sitzposition gefunden hatte gingen zwei Stunden ins Land.

Zur ersten Fahrt paßte die Position dann auch nicht. Dementsprechend bescheiden war dann auch die gezeigte Leistung des Buggy`s. Nachdem ich nochmals eine Korrektur an der Deichsellänge vorgenommen hatte, zeigte der Buggy sein wahres Potential. Bei 4-5 Bft. ging es mit der 3.8er Bora zur Sache. Der Buggy lief Höhe ohne Ende. Solche Winkel, gegen den Wind gefahren, waren vorher nur eine Traumvorstellung. Und der Full Race war obendrein noch wesentlich schneller als der Eigenbaubuggy. Topspeed auf der kurzen 200m Strecke war dann auch knappe 50 km/h. Selbst bei großräumig geflogenen Loops bleibt der Buggy kursstabil und macht auch keinen Anzeichen zu Sidejumps. Die Bora Serie und der Full Race hamonieren dermaßen gut miteinander, daß man auf den Gedanken kommt, mal an Rennen teilzunehmen. Aufgrund der durchweg guten Fahreigenschaften des Buggy `s erschließt sich dem Fahrer ein sehr großes Sicherheitspotential. Dieses kann natürlich dazu genutzt werden den Kite eine Nummer größer zu ziehen und somit noch schneller zu fahren. Nach knapp einer Woche habe ich mich so an den Buggy gewöhnt, daß ich die Schirme nun auch größer ziehe. Mit der 6er Bora sind Geschwindigkeiten von 50 km/h nun kein Problem mehr. Mit der 3.8er macht es bei mehr Wind noch mehr spaß zu fahren. An unserem Segelflugplatz gibt es vier Bergkuppen die man nun richtig abreiten kann. Dagegen ist das Fahren am Strand total langweilig. Weiterhin gibt es noch eine kleine Senke die man locker mit bis zu 45 km/h runterfahren kann. Dabei springt man mit dem Buggy 3-4 m weit. Es ist zwar kein atemberaubender Höhenflug den man da macht, aber der Kick ist schon nicht schlecht. Danach geht es dann mit 50-55 km/h weiter über den Segelflugplatz. Dann wird der Raum nach 200m sehr schnell klein und man muß den Buggy auf 0 abbremsen oder man fährt in den gegenüberliegenden Wald. Ich werde mal Bilder vom Gelände machen, damit ihr euch davon einen Eindruck machen könnt.

Warum der Libre wesentlich besser als der Eigenbau fährt war für mich nicht nachvollziehbar. Von der Geometrie und vom Sitzverhalten nehmen sich beide Buggy`s nicht viel. Trotzdem fährt der Full Race um einges besser als der Eigenbau. Die Investition hat sich auf alle Fälle gelohnt.

Fotos des Buggy`s erspare ich mir an dieser Stelle, da sein Aussehen  hinlänglich bekannt ist. Wer trotzdem mehr über diesen Buggy wissen möchte, schaut am besten selbst auf der Hompage der Fa. Libre vorbei. Dort findet ihr Preise zum Buggy und dessen Zubehör, sowie auch eine Bedienungsanleitung im PDF Format.

Ich möchte mich hier an dieser Stelle nochmals für die Hilfe und das entgegengebrachte Vertrauen der Fa. Libre bedanken. Herr und Frau Hauser waren immer nette und kompetente Ansprechpartner, wenn es darum ging Probleme zu lösen oder support zu leisten.

Das zeigte sich nun besonders. Der Buggy ist nun ein Jahr alt und wurde ausgiebig gefahren. Nach kurzer Zeit riss der Sitz an einer Naht ca. 20cm auf. Der Sitz wurde daraufhin kostenlos von Libre genäht. Nun stellte ich fest, daß der Sitz auf der anderen Seite noch weiter eingerissen war. Nach einem kurzen Mailwechsel mit Frau Hauser, sagte mir diese einen neuen Sitz kostenlos zu. Diesen hatte ich dann auch sofort erhalten. Der neue Sitz ist aus Planenstoff gefertigt und hält bombemfest. Also das nenne ich mal Service am Kunden.

Nun kann ich mir doch das Bild von dem Buggy nicht verkneifen. Der Full Race ist hier mit BF light Bereifung und geknickter Deichsel zu sehen. So wie der Buggy da steht, kommt schon ein ganz schönes Geldsümmchen zusammen. Aber welches Hobby ist heutzutage schon billig.


So sah der VMax mit dem alten Sitz aus.
Der Sitz ist aus einem von innen beschichteten Stoff gefertigt. Leider ist der Stoff nicht wasserdicht.
So holt man sich beim durchfahren von Pfützen und Prielen schnell einen nassen Hintern weg.

 So sieht dann der neue Sitz aus. Diesmal ist der Sitz aus LKW Plane gefertigt und somit wasserdicht und hoch belastbar.


So, nun haben wir Juli 2006 und ich habe den Buggy ein wenig aufgewertet. Nach dem Motto "pimp my ride" wurden einige Teile dazugekauft. Die Midireifen sind nun den neuen Raptorfelgen und Big Moon Reifen gewichen. Weiterhin habe ich mir noch Verlängerungen für den Sitz geleistet. Der ganze Buggy war aber nach Anbau der Verlängerungen etwas instabil. Deshalb habe ich mir ein passendes Edelstahlrohr zwischen die Sitzrohre geschraubt. Nun ist er wieder so stabil wie vorher. Der Buggy fährt mit den ganzen Veränderungen um einiges besser als vorher.  Allerdings ist er nun auch um etliches schwerer geworden.

Die komplette Vorderachse mit geknickter Deichsel in V4A habe ich für 120.-Euro bei Ebay geschossen. Das Teil ist absolute Topqualität!